Solaranlagen nutzen Solarmodule, die aus vielen Photovoltaikzellen bestehen. Diese Zellen wandeln Sonnenlicht direkt in Elektrizität um, indem sie den photovoltaischen Effekt nutzen. Die erzeugte elektrische Energie ist Gleichstrom (DC), der durch einen Wechselrichter in Wechselstrom (AC) umgewandelt wird, welcher dann in Haushalten oder Betrieben genutzt oder ins Stromnetz eingespeist werden kann.
Die Kosten für eine Solaranlage können stark variieren und hängen von der Größe der Anlage, der Art der Solarmodule, der Komplexität der Installation und regionalen Faktoren ab. Im Durchschnitt können die Kosten für eine durchschnittliche Haushaltssolaranlage zwischen 1.000 und 2.000 Euro pro installiertem Kilowatt liegen. Für eine typische Anlage von 5 Kilowatt bedeutet das eine Investition von etwa 5.000 bis 10.000 Euro.
Die Einsparungen durch eine Solaranlage hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Strompreis, der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms und die Sonneneinstrahlung in Ihrer Region. In der Regel können Haushalte mit einer gut dimensionierten Anlage ihren Strombedarf deutlich reduzieren und so über die Lebensdauer der Anlage mehrere Tausend Euro sparen.
In vielen Ländern, einschließlich Deutschland, gibt es finanzielle Anreize wie Zuschüsse, reduzierte Mehrwertsteuersätze oder attraktive Einspeisetarife. Diese Förderungen variieren je nach Standort und können sich im Laufe der Zeit ändern. Es ist ratsam, sich bei lokalen Behörden oder Energieberatungsstellen über aktuelle Förderprogramme zu informieren.
Die Lebensdauer einer Solaranlage beträgt in der Regel etwa 25 bis 30 Jahre. Moderne Solarmodule sind sehr wartungsarm. Es ist jedoch ratsam, die Anlage regelmäßig auf Verschmutzungen und Beschädigungen zu überprüfen und gegebenenfalls zu reinigen, um die optimale Leistungsfähigkeit sicherzustellen. Wechselrichter können eine kürzere Lebensdauer haben und müssen möglicherweise nach etwa 10 bis 15 Jahren ersetzt werden.
Die ideale Ausrichtung für ein Dach in Deutschland ist nach Süden mit einem Azimutwinkel von 0 Grad, um den maximalen Jahresertrag zu erzielen. Abweichungen von dieser Ausrichtung können zu einer Reduktion des Ertrags führen. Allerdings sind auch Ost-West-Dächer und vermehrt Norddächer mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet und liefern zufriedenstellende Erträge.
Der Wirkungsgrad eines PV-Moduls gibt an, welcher Anteil des Sonnenlichts in elektrische Energie umgewandelt wird. Moderne PV-Module erreichen Wirkungsgrade zwischen 20 und 23 Prozent. Ein höherer Wirkungsgrad bedeutet, dass weniger Fläche benötigt wird, um dieselbe Menge an Energie zu produzieren. Für typische Einfamilienhäuser bedeutet das, dass zwischen 5 und 15 kWp installiert werden können.
Verschattung kann zu erheblichen Ertragseinbußen führen, besonders im Winter, wenn die Sonneneinstrahlung ohnehin geringer ist. Moderne Technologien wie Wechselrichter mit Maximum Power Point Tracking (MPP-Tracking) und PV-Leistungsoptimierer können diese Verluste jedoch signifikant reduzieren.
Der Standort ist ein entscheidender Faktor für den Ertrag einer Photovoltaikanlage. In Deutschland liegt die durchschnittliche Solarstrahlung bei etwa 1144 kWh/m² pro Jahr (Stand 2023). Dies führt zu einem typischen Ertrag von etwa 1000 kWh pro installiertem kWp.